Ein spielerisches, niedrigschwelliges und praxisnahes Einstiegsmodul im Rahmen von Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA-STAR) Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler (SuS) mit Handicaps und besonderem Förderbedarf ab Klasse 8

Ziele

  • berufliche Interessen wecken
  • individuelle Stärken entdecken und
  • erste berufsbezogene Erfahrungen in einem geschützten, spielerischen Rahmen ermöglichen
  • stärkt Selbstwirksamkeit und eröffnet Perspektiven für die berufliche Zukunft – auf Augenhöhe, handlungsorientiert und mit viel Raum für Entfaltung

Einblicke in den Ablauf

Bei der zweitägigen Durchführung á 4 Stunden ist das Planspiel „Freizeitpark für alle!“ zentraler Bestandteil bei dem die SuS in verschiedenen Rollen reale Aufgaben aus vier Berufsfeldern erproben:künstlerisch-kreativ, kaufmännisch-verwaltend, sozial-pflegerischhandwerklich-technisch.                                  

Modul 1: Einstieg & Aktivierung: spielerische Methoden zum Einstieg in das Modul wie durch Aufgabe Eisbrecher = Stimmungsbild mittels z.B. Symbolkarten/ Emojis Hinführung zu Themen aus Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Berufliche Orientierung

Modul 2: Stärkenarbeit: Kennenlernen, Austeilung und Erarbeitung Stärkekarten, Erste Selbsteinschätzung im StärkeKompass

Modul 3: BO-Planspiel: 1. Tag: Gestaltung kreativer Bereiche des Freizeitparks + lösen organisatorische Aufgaben; 2. Tag: handwerkliche Umsetzung mittels Bastelmaterialien und Erste-Hilfe-Kommunikation in medizinischen Rollenspielen mithilfe u.a. von Bildkarten. Die Aufgaben erfolgen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit und werden mit vielfältigen Materialien und Methoden unterstützt.

Modul 4: Reflexion & Transfer: Reflexionsphase in Schritten: Frage Kartenset; Verteilung Stärke-Symbole, Eintragung in Stärke-Kompass, Ergänzung Stärken Betreuer, Transfer: kreative Übertragung des Erlebten in persönlichen Berufswahlprozess

 

Besondere Merkmale

  • Gamification: erzählerischer Spielrahmen und Spielmaterialien wie Spielbretter, Symbolkarten, Stärke-Symbole und „Schatzbeutel“ sowie Bastelmaterialien sorgen für positive, entdeckende Lernatmosphäre und fördern Motivation und Teilhabe
  • Inklusion: SuS können durch gezielte Anpassungen individuell passende Aufgaben bearbeiten und Erfolgserlebnisse sammeln, flexiblen Materialien und Methode
  • Sprachsensible Umsetzung: SuS arbeiten mit unterstützenden und leicht verständlichen Visualisierungen, Bildkarten und leichter Sprache
  • Barrierefreie Materialien: z.B. Visualisierung durch verschiedene Kartenset
  • sichtbares, motivierendes Feedback – eine zentrale Stärke des Moduls

Feedback & Beobachtung (1:4)

  • Peers
  • Pädagogische Fachkräfte:
  • Mithilfe strukturierter Beobachtungsbögen mit klaren Verhaltensindikatoren (z. B. zu Sorgfalt, technisches Verständnis oder Teamfähigkeit)
  • durchlaufen im Vorfeld eine gezielte Schulung, um z.B. auch bei stillen oder zurückhaltenden SuS jedem Teilnehmenden mindestens zwei individuelle Stärkenrückmeldungen zu ermöglichen
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Reflexion & Transfer

  • strukturierte Reflexionsphase, in der SuS mit Karten, Symbolen, Gesprächen ihre Eindrücke verarbeiten und ihre Stärken im persönlichen „Stärke-Kompass“ festhalten
  • Transferphase: kreative Übertragung des Erlebten in persönlichen Berufswahlprozess z. B. durch ein Vision Board, einen Zukunftsbrief, ein selbstgedrehtes Video oder einen Podcast Entstehung erster greifbarer Ideen zur eigenen beruflichen Zukunft – verständlich, lebensnah und bestärkend.
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Flexibel & passgenau

  • Lässt sich individuell an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen
  • lässt Methoden, Materialien und Aufgaben sind in Sprache, Komplexität und Ablauf flexibel gestaltbar
  • umfangreiches Methodenportfolio sowie sprachunterstützende Materialien ermöglichen einen barrierearmen Zugang für alle Beteiligten. Dadurch ist inklusives, differenziertes Arbeiten möglich – mit Erfolgserlebnissen für jede:n SuS